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Bürgermeisterin Annett Jura wünscht frohe Ostern

09. 04. 2020

Liebe Perlebergerinnen und Perleberger,

 

die Sonne scheint – die Blumen blühen – die Vögel zwitschern und Ostern steht vor der Tür. Für das anstehende Osterfest wünsche ich Ihnen auch im Namen des Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Herrn Rainer Pickert erholsame Feiertage.

 

In diesem Jahr ist zwar alles ein bisschen anders und wir alle sind aufgrund der Corona-Pandemie angehalten, den nötigen Abstand zueinander zu bewahren - genießen Sie die Zeit mit Ihrer Familie! Auch wenn große Familientreffen an der Feuerschale und das gewohnte Eiertrudeln an beliebten Ausflugsorten ausfallen müssen, gibt es andere Möglichkeiten die Zeit mit Angehörigen des eigenen Hausstandes zu verbringen.

 

Nutzen Sie die Gelegenheit einen Osterspaziergang durch unsere schöne historische Altstadt oder unseren Stadtpark zu machen. Um die Umgebung zu erkunden lohnt sich auch immer eine Fahrradtour über unsere Ortsteile oder eine Boots-/Kanutour durch die Stepenitzlandschaft.

 

Allen Kindern wünsche ich viel Freude beim Aufspüren der Osternester, bei der Eiersuche und natürlich dem anschließenden Eiertrudeln – wohlgemerkt nur in Familie.

 

Bleiben Sie gesund und achten Sie auf sich!

 

Ihre

 

Annett Jura

Bürgermeisterin Stadt Perleberg

 

Herausgeber: Prignitz Online TV, veröffentlicht am 09.04.2020


Osterbrauch - Schöpfen und Heimbringen von Osterwasser 

Der Frühling wartet in den Startlöchern und das Osterfest steht vor der Tür. Es gibt einige Osterbräuche die in der Prignitz und auch in Perleberg in dieser Zeit unternommen werden. Dazu gehören zum Beispiel das Entzünden eines Osterfeuers, das Bemalen, Färben und Verstecken von Ostereiern mit anschließendem Ostereiertrudeln. Ein besonderer Prignitzbrauch ist das Schöpfen und Heimbringen des Osterwassers am Ostersonntag – haben Sie davon schon gehört?

 

Vor Sonnenaufgang musste das „Osterwasser“ geschöpft sein (Quelle: Erich Weitland: Prignitzer Festsitten, Heft 33, S. 14). Diesem Wasser, das aus einem fließenden Gewässer geholt wurde, schrieb man Heilkraft zu. […] Das Osterwasser wurde das Jahr über in verkorkten Flaschen aufbewahrt. […] Es war angeblich auch gut gegen Augenkrankheiten.

Franz Giese berichtet über diesen Prignitzer Brauch, der heute weitgehend unbekannt ist: „Am 1. Ostertag gingen früher auch Premsliner junge Mädchen vor Tau und Tage zum Bach – denn fließendes Wasser musste es sein -, um Osterwasser zu schöpfen, und zwar gegen den Strom. Man wusch sich damit, um das Gesicht zu verschönen und besonders Sommersprossen zu vertreiben. Es wurde davon getrunken und auch dem Vieh zum Tränken gegeben, damit Mensch und Tier gesund bleiben sollten. Bei dem Gang zum Bach durfte nicht gesprochen werden, sollte das Wasser seine Wirkung behalten. Bisweilen lauerten die jungen Mannslüü´(Mannsleute) auf, unter der Büükküps (röhrenartiger Bachdurchlauf unter dem Weg) in ein weißes Laken gehüllt, um plötzlich hervorzuspringen, die Mädchen zu erschrecken und zum Sprechen zu verführen.

Der Volksglaube verstieg sich selbst so weit, daß Osterwasser, welches gleich nach Mitternacht geholt wurde, wie Wein schmecken sollte. Junge Mädchen haben hier bis zur Zeit des zweiten Weltkrieges noch Osterwasser geholt. Unsere heutige Jugend (geschrieben 1970) kennt den Brauch kaum noch vom Hörensagen.“

 

Nachzulesen ist der Textauszug über Ostern und das Prignitzer Osterbrauchtum im Buch „Feste im Jahres- und Lebenslauf in der Prignitz“ von Dr. Wolfram Hennies, herausgegeben 2017 im Hendrik Bäßler Verlag.

 

Bild zur Meldung: Stadt Perleberg | Ostergruß von der Stadtverwaltung Perleberg