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Geschichte

Geschichte Kultur- und Festspielhaus

 

Nach dem 2. Weltkrieg fehlten im Zentrum Wittenberges größere Säle. Der Stadtsaal und der Saal der Gaststätte „Centralhalle“ waren zerstört worden. So begrüßten die Wittenberger das Vorhaben der Stadtverwaltung, in der Innenstadt ein Kulturhaus zu erbauen.


Nachdem bereits 1946 die Reste des ehemaligen größten Kinos der Stadt, Emil Köllers Kammerlichtspiele, in der Bäckerstraße beräumt worden waren, begann im Frühjahr 1955 der Abriss des Gefängnisbaus und der Gefängnismauer, die einst zum Amtsgericht gehörten. Damit wurde Baufreiheit für einen Kulturhaus-Neubau geschaffen.

 

Ruinen


Eine Schweriner Architektengruppe erarbeitete den Entwurf für ein Gebäude im Stil des „Nationalen Traditionalismus“. Am 3. Dezember 1955 wurde der Grundstein für dieses neoklassizistische Bauwerk gelegt.


Die Wittenberger Bevölkerung verfolgte das Entstehen ihres Kulturhauses nicht nur mit größtem Interesse, sie legte auch kräftig mit Hand an. Insgesamt wurden weit über 50 000 Aufbaustunden geleistet.

 

Brand im Rohbau

 

Doch Ende Februar 1958 quollen dunkle Wolken aus dem Dach. Unsachgemäßer Umgang mit der provisorischen Ölheizung war die Ursache für den Brand, der an dem fortgeschrittenen Rohbau erheblichen Schaden anrichtete. Viele Arbeiten gerade im Bühnenteil und im großen Saal mussten ein zweites Mal ausgeführt werden.


Am 7. Oktober 1959 wurde das Wittenberger Kulturhaus feierlich eröffnet, benannt nach dem Dichter und ehemaligen Kulturminister der DDR Johannes R. Becher.

Das Haus wurde 1994 zum Denkmal erklärt. Dieser Schutzstatus spielte bei der umfangreichen Sanierung, die von 1997 bis 1999 andauerte, eine große Rolle. Am 3. Oktober 1999 empfing das Stadtbild prägende Gebäude seine Gäste als Kultur- und Festspielhaus Wittenberge wieder.